Kapitelrauschen - Der Literaturpodcast für MV

Kapitelrauschen - Der Literaturpodcast für MV

Folge 22 mit Axel S. Meyer

Folge 22 mit Axel S. Meyer

Folge 22 unseres Podcasts entführt in längst vergangene Epochen, denn zu Gast ist der Rostocker Autor Axel S. Meyer. Dieser Tage schreibt er vor allem historische Romane, deren Handlungszeiträume das Zeitalter der Wikinger bis hin zu den ersten Flugversuchen der Menschheit im 19. Jahrhundert umfassen.

Im Gespräch mit Lisa Gerlach erzählt der gebürtige Braunschweiger von seinen ersten Schreibversuchen und erklärt, wie heute der Entstehungsprozess eines historischen Romans bei ihm von der Idee bis hin zum fertigen Buch abläuft. Dabei lädt er im Verlauf der Folge immer wieder dazu ein, ein Stück weit in die Welten seiner Protagonisten einzutauchen. Eine Übersicht der besprochenen Veröffentlichungen ist hier zu finden: https://www.axelsmeyer.de/romane.html

Abschließend spricht Anna Alers mit Stephan Lesker über eine literaturwissenschaftliche Betrachtungsweise der Abgrenzungsproblematik von Fiktion und Realität. Dazu wird beispielhaft Axel S. Meyers Roman „Der Sonne so nah“ herangezogen.

Folge 21 mit Anne Rabe

Die 21. Folge „Kapitelrauschen“ haben wir in Berlin aufgenommen: dort lebt Anne Rabe, die 2023 mit ihrem Debütroman „Die Möglichkeit von Glück“ große Erfolge feierte und sogar für den Deutschen Buchpreis nominiert war.

Im Gespräch mit Nina Abrahams erklärt die in Wismar geborene Autorin, warum sie über die DDR- und Nachwendezeit schreiben wollte und wie sie zu ihrer ganz eigenen Form des Erzählens gefunden hat, die sich zwischen stärker dokumentarischen Abschnitten und reflektierenden Selbstgesprächen der Protagonistin bewegt. Ihr Roman verhandelt strukturelle und familiäre Gewalterfahrungen in der DDR-Zeit und zeigt gleichzeitig auf, welche Linien der Kontinuität sich über Systeme hinweg zeichnen lassen. In diesem Kontext spricht Rabe auch darüber, wie sie auf den aktuellen „Ostdiskurs“ blickt - gesellschaftlich sowie literarisch.

Die Hauptfigur in „Die Möglichkeit von Glück“ versucht, das Schweigen über die Vergangenheit zu überwinden. Wie das Thema der Aufarbeitung auch abseits der Nachwendezeit in Erzählungen verhandelt wird und wurde, dem nähern sich Anna Alers und Literaturwissenschaftler Stephan Lesker zum Abschluss dieser Folge.

Folge 20 mit Marlen Hobrack

In der mittlerweile 20. Folge unseres Podcasts begrüßen wir Marlen Hobrack in Leipzig. Dort hat Nina Abrahams die Autorin und Literaturkritikerin getroffen, um mit ihr über die Themen Klasse und Herkunft zu sprechen.

In ihren Veröffentlichungen behandelt Hobrack die Klassenfrage aus einer dezidiert weiblichen, ostdeutschen Perspektive und wurde zuletzt mit ihrem Debütroman „Schrödingers Grrrl“ viel besprochen. Im gemeinsamen Gespräch verrät sie Nina mehr über ihr aktuelles Buch „Klassismus“, erklärt, welche Rolle unsere Sozialisation in der Gesellschaft und damit auch in der Literaturwelt immer noch spielt und was für sie als Kritikerin eigentlich ein gutes Buch ausmacht.

Ausgehend von „Schördingers Grrl“ gehen Lisa Gerlach und Literaturwissenschaftler Stephan Lesker anschließend der Frage nach, wer sich beim Schreiben welche Themen aneignen darf und warum die Kategorien Echtheit und Authentizität dabei relevant sind.

Folge 19 mit Thomas Niedzwetzki

In der 19. Folge „Kapitelrauschen" begrüßen wir den Rostocker Autor Thomas Niedzwetzki, der im November seinen Debütroman „Der Unterton" veröffentlichte. Moderatorin Lisa Gerlach, die wir herzlich im Podcast-Team willkommen heißen, hat sich für ihre erste Folge etwas ganz Besonderes überlegt. Sie spaziert mit dem Autor auf den Spuren seines Romans durch Rostock und lernt mit ihm bekannte Orte der Hansestadt aus der Sicht der beiden Roma Protagonisten Jo und Ben kennen - Zwei junger Männer, die in der DDR der 80er Jahre aufwachsen. Thomas Niedzwetzki erzählt u.a. über die Bedeutung der Musik in seinem Roman und darüber, dass er dieses Buch vor allem für seine Kinder und junge Menschen geschrieben hat.

Eine besondere Rolle in Niedzwetzkis Erzählung spielen Erkrankungen – Anna Alers und Literaturwissenschaftler Stephan Lesker versuchen anhand ausgewählter spannender Aspekte dem Thema „Krankheit in der Literatur“ genauer auf den Grund zu gehen.

Folge 18 mit Caroline Wahl

Caroline Wahls Debütroman „22 Bahnen“ steht seit Monaten auf den deutschen Bestsellerlisten. Die in Rostock lebende Autorin erzählt die Geschichte der beiden Schwestern Tilda und Ida, die ihr Leben mit einer alkoholkranken Mutter meistern müssen, auf eine eindringlich ehrliche und zugleich humorvolle Art.
Im Podcast sind wir den beiden Hauptcharakteren näher gekommen und haben herausgefunden, warum gerade die Konstellation zwischen den beiden Mädchen, das ist, was sie jeden Tag aufs Neue voranbringt.

Wer den Roman vielleicht schon gelesen hat weiß, dass Caroline Wahl Produkte unserer Gegenwart in ihrem Buch nicht lange umschreibt, sondern direkt beim Markennamen nennt. Im Gesprächsbeitrag mit Stephan Lesker, analysieren wir zum Thema „Marken und Literatur“, warum Markennennung in Wahls Buch so gut funktioniert.

Folge 17 mit Mathilda Prall

Mathilda Prall ist zu Gast in der 17. Folge unseres Kapitelrauschen Podcasts. Nina Abrahams war für uns in Leipzig im Einsatz und hat sie interviewt. Ursprünglich kommt Mathilda aus Rostock und studiert derzeit Malerei an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Ihr Debütroman „Herzneurosen“, mit dem sie schon hier in Rostock auf dem Leseclubfestival war, ist im Januar bei Schöffling & Co. erschienen. Im Podcast erfahrt ihr mehr über die Entstehungsgeschichte der Hauptfigur Mini, die zwischen Äußerlichkeiten, Bewertungen und ihrem ständigen Gedankenkarussell, auf ihre ganz eigene Weise zur Selbstermächtigung kommt.
Außerdem erzählt Mathilda Prall über ihre aller ersten Erfahrungen mit Agenturen, Verlagen und Lesungen, die ihr nochmal eine ganz neue Perspektive auf den eigenen Roman ermöglicht haben.
Mit Literaturwissenschaftler Stephan Lesker befassen wir uns passend zum Buch „Herzneurosen“ mit dem Thema Körperlichkeit in der Literatur.

Folge 16 mit Steffen Mau

Wissenschaftler Steffen Mau ist der erste Sachbuchautor in unserem Literaturpodcasts Kapitelrauschen. Nina Abrahams hat ihn in für Folge Nr. 16 in #Berlin besucht und durfte sein Professorenbüro in ein Podcast-Studio umwandeln.
Aufgewachsen ist Mau in Rostock – Lütten Klein, nach der Wende entschied er sich für den Weg in die Soziologie, in der er sich nie auf nur ein einziges Thema festlegen konnte. Viel wichtiger ist ihm, seine Forschung nach seiner eigenen Neugierde auszurichten. Im Gespräch erfahrt ihr, woher seine Motivation kommt, über das Leben in der ostdeutschen Transformation zu forschen und zu schreiben oder wie es war ein Sachbuch über seinen Herkunftsort zu verfassen.
Im Anschluss ergründet Literaturwissenschaftler Stephan Lesker im Gespräch mit Anna Alers, wie „die Platte“ literarisch in der DDR und Nachwendezeit verhandelt wird.

Folge 15 mit Anne Martin

In dieser Folge begrüßen wir Anne Martin, die Gewinnerin des Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2022. Im Gespräch erfahren wir, warum es sich für die Greifswalder Künstlerin genau richtig anfühlt, in ihren drei Schaffensbereichen Bildende Kunst, Literatur und Musik gleichzeitig zu arbeiten, ohne sich für einen Bereich entscheiden zu müssen. Wir tauchen ein in Annes Musik und Songtexte und hören einen Ausschnitt ihres Prosamanuskripts, mit dem sie beim Literaturpreis auch das Publikum mehrheitlich überzeugen konnte. Außerdem gibt es einen Ausblick zu ihren künstlerischen Arbeiten, die im Zusammenhang mit dem Caspar-David-Friedrich-Stipendium entstehen, welches sie zurzeit innehat.

Literaturgeschichtlich und thematisch passend bietet uns Stephan Lesker einen informativen Einblick in die Welt der Universalgenies, von damals bis heute.

Folge 14 mit Heike Geißler

Wir strecken unsere Fühler wieder Richtung Leipzig aus, denn Heike Geißler ist zu Gast in der 14. Folge unseres Podcasts "Kapitelrauschen". Für die Aufnahmen traf sich Nina Abrahams mit ihr bei Rotorbooks, die Leipziger Buchhandlung, in der sich die Autorin besonders wohl fühlt.

Im Gespräch über die Entstehung ihres aktuellen Roman „Die Woche“ erfahren wir, wie es sich in einem Text am besten protestieren lässt und welche Auslöser dazugehören, politische Umstände in eine Prosa zu übersetzen.

Natürlich kommt auch die Ostsee nicht zu kurz und wir erhalten einen spannenden Einblick in die Perspektive als Bachmannpreis Teilnehmerin.

Ausgehend vom Roman „Die Woche“ sprechen wir mit Literaturwissenschaftler Stephan Lesker im Anschluss über das Suchen und Finden der eigenen literarischen Stimme in der Literaturgeschichte.

Folge 13 mit Slata Roschal

In Folge Nr. 13 unseres Podcasts spricht Slata Roschal mit uns u. a. über ihr Prosadebüt „153 Formen des Nichtseins“, das Ende Februar im Homunculusverlag erschienen ist.
Wie beim Betrachten einer Collage bietet ihr Buch den Lesenden die Gelegenheit, über unterschiedliche (Text-)Formen in die Geschichte der Ich-Erzählerin Ksenia einzusteigen. Unangepasst könnte man ihre Texte bezeichnen und gerade das macht ihren Roman so anziehen, die Lust, das Herausfordernde verstehen zu wollen.
Wir sprechen außerdem über Lyrik, Schreiben in Mecklenburg-Vorpommern und München und ihre Liebe zu Dostojewski.

Stephan Lesker bringt dazu im gemeinsamen Gespräch eine weitere Perspektive auf Roschal und Dostojewski mit.